EGLV-Azubis zu Gast in Budapest
Im September 2024 durften wir, Maximilian Schulze Becking und Kristin Ahmann, Budapest auf eine andere Art und Weise kennenlernen – im echten Berufsleben. Durch das Programm Erasmus + haben wir die Möglichkeit ergriffen, ein Betriebspraktikum bei der Firma Siemens Energy an dem Standort in Budapest zu machen. Neben unserer Arbeit konnten wir aber auch einiges von der Stadt sehen.
Doch wie kam es dazu, dass wir das Praktikum überhaupt machen durften? Das Programm Erasmus+ ist ein Programm der Europäischen Union, welches die europaweite Zusammenarbeit stärkt und Lernende im internationalen Austausch fördert. Durch die Berufsschule wurde uns das Betriebspraktikum bei Siemens Energy in Budapest (Ungarn) angeboten, wozu wir uns beworben haben.
Am 8. September 2024 ging es endlich für uns los. Mit zwei anderen Auszubildenden waren wir für drei Wochen eine Gruppe von insgesamt vier Azubis. Am ersten Tag besuchten wir die Schule, mit der wir den Austausch machen. Dort gab es eine Führung durch die dortigen Schulungsräume und Werkstätten. Am folgenden Tag besuchten wir das erste Mal unseren Praktikumsbetrieb. Dort haben wir eine ausführliche Rundführung in allen Betriebshallen bekommen.
Und dann kam auch schon unser erster richtiger Arbeitstag bei Siemens Energy. Der Produktionsstandort in Budapest ist für die Herstellung von Komponenten für Kraftwerk-Gasturbinen zuständig. In der ersten Hälfte unseres Praktikums waren wir dann in der Abteilung Instandhaltung. Dort waren wir zuständig für kleinere Wartungsarbeiten, die anstanden. Zu unseren Aufgaben zählten unter anderem: das Austauschen von Dichtungen bei Druckluftventilen, die Instandsetzung von Kühlschmierstoff-Pumpen und das Unterstützen beim Umbau eines Werkzeugwechslers. In der zweiten Hälfte durften wir unser Können in einer anderen Abteilung beweisen. Diese Abteilung zog erst in diesem Jahr von Berlin nach Budapest und wird Stück für Stück in der neuen Halle auf dem Firmengelände in Budapest aufgebaut. Um diesen Umzug zu stemmen, kommen Mitarbeiter für mehrere Wochen aus Berlin. Die Mitarbeiter aus Berlin sind für den Aufbau und die Übergabe ihrer Maschinen aus Berlin zuständig. Bei dieser Maßnahme durften wir die „Berliner“ unterstützen. Unsere Aufgaben hier bestanden aus der Demontage des Maschinenbohrfutters, die Instandsetzung dieses Bohrfutters und der Wieder-Inbetriebnahme der Maschine. Nach diesen Arbeiten wurde uns die neue Ausbildungswerkstatt gezeigt, welche sich auch in der neuen Halle befinden sollte. Dort durften wir kleine Arbeiten erledigen, wie das selbstständige Fertigen eines Schutzbleches für eine CNC-Fräsmaschine.
Neben der Arbeitswelt bietet die Stadt Budapest aber auch eine große Bandbreite an schönen Sehenswürdigkeiten und Traditionen: Das ungarische Parlamentsgebäude, die Fischer Bastei, die Galerie, der Gellért-Berg, die St.-Stephans-Basilika, die Markthalle und noch vieles mehr. Zum traditionellen Essen gehört Langos, Gulasch oder Baumstriezel. In den drei Wochen haben wir nach unserem Feierabend sowie am Wochenende die Zeit ausgiebig genutzt, um die Vielzahl an Attraktionen zu besuchen. Darunter durfte die Parlamentsbesichtigung, eine Bootstour auf der Donau und der Sonnenaufgang an der Fischer Bastei nicht fehlen.
Irgendwann geht jede Reise aber mal zu Ende. Auch unsere drei Wochen waren dann vorüber. Am Ende dieser Zeit können wir sagen, dass wir einiges gelernt und entdeckt haben. Wir haben einen Einblick in einen Welt-Konzern bekommen, konnten dort vieles zum Thema Automatisierung und Fertigung lernen und wir konnten ein neues Land mit seinen Sehenswürdigkeiten und Traditionen kennenlernen. All dies wurde über das Erasmus+ Programm der Europäischen Union organisiert und gefördert.