Interview mit Auszubildenden zur Fachkraft für Abwassertechnik

Um mehr über den Beruf „Fachkraft für Abwassertechnik“ zu erfahren, führten wir ein Interview mit den Auszubildenden Ole (zweites Lehrjahr) und Leonie (erstes Lehrjahr) durch

Für unseren neuen Blog-Beitrag haben wir die Auszubildenden Ole und Leonie befragt, unter anderem darüber, was man in diesen Beruf für Tätigkeiten ausführt und was man selber an Kenntnissen und Fähigkeiten mitbringen muss.

Bevor ihr aber mehr über den Beruf lernt, stellen wir die beiden erstmal vor:

  • Ole ist im zweiten Lehrjahr und 21 Jahre alt. Er hat sich bei uns mit einem Abiturabschluss beworben.
  • Leonie hat im Sommer 2021 ganz neu angefangen und ist 17 Jahre alt. Sie hat die Schule mit einer Fachoberschulreife mit Qualifikation abgeschlossen.

Info: Für deine Bewerbung benötigst du auf jeden Fall eine Fachoberschulreife.

Beide sind in Hamm eingesetzt, aber es besteht auch die Möglichkeit, die Ausbildung in Dinslaken oder Dortmund-Scharnhorst durchzuführen.

Wie seid ihr auf unser Unternehmen bzw. auf diesen Beruf gekommen?
Beide berichten, dass Familienmitglieder in unserem Unternehmen arbeiten. Während Leonies Familienmitglied in einem anderen Beruf tätig ist, ist Oles Vater sogar im selben Berufsbild tätig. Somit hat sich Ole mehr mit diesem Ausbildungsberuf beschäftigt und dabei wurde ihm unser Unternehmen als Bewerbungsmöglichkeit vorgeschlagen.

Was muss man unbedingt schon mitbringen und können, wenn man sich für diesen Beruf interessiert?
Ole meint, dass man unbedingt die naturwissenschaftlichen Grundlagen kennen muss, also Biologie, Chemie und Physik. Dies ist besonders wichtig, um Verständnis zu haben, für die Vorgänge in Abwasseranlagen und für deren Steuerung. Ebenfalls darf technisches Verständnis nicht fehlen z. B. bei Wartungsarbeiten. Leonie ergänzte dann, dass man sich auch körperlich betätigen und auch schwimmen können muss.

Wie sieht es mit der Schule aus? Habt ihr Block-Unterricht oder zweimal wöchentlich?
Man hat Block-Unterricht. Unsere Schule ist in Gelsenkirchen, dies ist auch der zentrale Ausbildungsort. In unseren Klassen sind zwischen 20 und 25 Personen. Die Hauptfächer sind Elektrotechnik, Umwelttechnik, Analysetechnik, Maschinen- und Gerätetechnik. Dann gibt es natürlich noch die Nebenfächer wie Deutsch, Politik, Religion und Sport.

Wechselt ihr während der Ausbildung auch mal den Standort, sodass ihr die Gelegenheit habt, andere Kläranlagen kennenzulernen?
Jede*r Auszubildende muss ein Praktikum zum Thema Schlammbehandlung machen. Dieses findet in der Schlammbehandlungsanlage Hamm statt.

Wie sehen typische Arbeitsaufgaben aus?
Unsere Aufgabenbereiche sind sehr vielfältig. Auf den Kläranlagen, Pumpwerken und Regenwasserbehandlungsanlagen sind die komplexen Prozesse zu steuern und zu überwachen. Dazu gehört es, die technischen Anlagen zu bedienen und zu überwachen, die Analyse und Bewertung von Wasser- und Klärschlammproben (mit Mikroskopen und Messgeräten) sowie die Kontrolle der Betriebsabläufe. Unter Berücksichtigung der Gefahren mit elektrischem Strom sind auch Störungen zu beurteilen und elektronische Reparatur- und Installationsarbeiten an elektrischen Anlagen und Geräten durchzuführen. Dazu kommen noch die Dokumentations- und Berichtspflichten.

Wir bedanken uns bei Ole und Leonie für das Gespräch.