Interview über Erfahrungen aus einem norwegischen Schüleraustausch

Die Azubi-Blog-Gruppe hat Tom zu seinem Schüleraustausch in Norwegen interviewt. Tom macht eine Ausbildung zum Elektroniker in Dinslaken und ist im zweiten Lehrjahr.

Wie lange war der Aufenthalt in Norwegen?
Tom war eine Zeit von 12 Tagen in Norwegen und konnte viele verschiedene Erfahrungen und Eindrücke mitnehmen. Er ist mit dem Flugzeug montags, nach Stavanger angereist und eine Woche später, freitags, in Düsseldorf wieder gelandet.

Wie bist du auf das Projekt aufmerksam geworden?
In der Schule wurden verschiedene Projekte vorgestellt, unter andrem auch das Auszubildenden-Projekt in Norwegen, was ihn am meisten angesprochen hat. Eine ehemalige Auszubildende hat ebenfalls mal an diesem Projekt teilgenommen und kam mit durchweg positiven Eindrücken zurück, daraufhin habe er sich beworben. Das Bewerbungsschreiben und der Lebenslauf mussten auf Englisch geschrieben werden.

Wie genau gestaltete sich der Aufenthalt in Norwegen?
Der Hauptgrund für den Austausch ist ein Roboterprojekt, was vor drei Jahren von einer ehemaligen Auszubildenden und der Gruppe gestartet wurde. Nun wurden die Arbeiten am Roboter weitergeführt. Es wurden LED-Lichter eingesetzt, programmiert und mit einem neuen Netz-System gearbeitet. Außerdem wurde die Steuerung im Motor programmiert, Füße angeschweißt und vieles mehr. In der Freizeit wurde viel unternommen, unter anderem wurde geangelt, gewandert und die Stadt erkundet. Von der Schule aus hat die Gruppe ein Auto gestellt bekommen, womit alles leicht erreicht werden konnte.

Gibt es Unterscheide im Bildungssystem, wenn ja, welche?
Das norwegische Bildungssystem unterscheidet sich deutlich vom deutschen Bildungssystem, weil es in Norwegen nicht die Form der dualen Berufsausbildung gibt. Aus diesem Grund besuchen die Kinder und Jugendlichen von der 1. bis zur 8. Klasse die Grundschule. Darauf folgt die Sekundarschule, welche 3 Jahre besucht wird. Jugendliche können sich nun ihren späteren Arbeitsbereich aussuchen und werden ähnlich, wie auf der deutschen Berufsschule, auf das spätere Berufsleben vorbereitet. Im Anschluss muss ein Praktikum im Betrieb absolviert werden, damit die Ausbildung vollständig anerkannt wird.

Wie sah ein typischer Arbeitstag aus?
Da das Apartment zentral lag, war die Schule morgens fußläufig zu erreichen. Dort wurde in einer Werkstatt am Roboter weitergearbeitet. Am Nachmittag folgte dann die Freizeit.

Was war besonders gut in Norwegen und was eher nicht?
Tom hat die Zusammenarbeit mit den Kollegen aus anderen Unternehmen sehr gefallen, da sich die Gruppe untereinander sehr gut verstanden hat. Es gab ein gutes Arbeitsklima und eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung aus Angeln, Wandern und vieles mehr.
Zusätzlich betonte Tom, dass die Natur in Norwegen einmalig ist.

Gab es Probleme mit der Kommunikation?
Da in Norwegen ein sehr gutes englisches Sprachniveau herrscht, gab es keine Probleme mit der Kommunikation.

Welche Erfahrungen konnten gesammelt werden?
Im beruflichen Kontext konnte Tom einiges an Erfahrungen sammeln, da in Norwegen ein anderes Netz-System genutzt wird. Dort gibt es keinen Neutralleiter. Zusätzlich hat Tom mit einem anderen SPS-System und mit einer anderen Programmiersprache, als in Deutschland gearbeitet. Zusätzlich konnten Erfahrungen bei der Kommunikation auf Englisch gesammelt werden.

Wie war die Unterkunft geregelt?
In den 12 Tagen hat Tom mit drei anderen Austauschschülern in einem Apartment in Egersund gewohnt, welches von dem Erasmus-Plus-Projekt zur Verfügung gestellt wurde.

Kann das Projekt weiterempfohlen werden?
Auf jeden Fall sagt Tom direkt. Er konnte sehr viele Erfahrungen sammeln. Wenn die Möglichkeit besteht, an einem solchen Schüleraustausch teilzunehmen, sollte man diese auf jeden Fall annehmen.