Interview zum Thema „Meine Teilzeit Ausbildung“
Seit mehr als zehn Jahren bietet EGLV die Ausbildung für Kaufleute für Bürokommunikation in Teilzeit an. Das Angebot richtet sich insbesondere an junge Mütter und soll die Vereinbarkeit zwischen Ausbildung und Familienpflichten ermöglichen. Im Rahmen eines Interviews berichten Nicole (zweites Ausbildungsjahr) und Affi (erstes Ausbildungsjahr) von ihren aktuellen Erfahrungen.
Wie bist du zur Ausbildung bei EGLV gekommen?
Nicole: Ich wollte schon immer eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement machen und habe mich auf mehreren Plattformen umgesehen und bin dann auf die Vollzeitstellenanzeige von EGLV aufmerksam geworden. Meine Bewerbung auf die Vollzeitstelle habe ich online eingereicht. Ein paar Tage später wurde mir die Teilzeitausbildung angeboten.
Wie bist du auf EGLV aufmerksam geworden?
Affi: Ich wollte immer im Büro und mit dem Computer arbeiten. Auf einer Jobbörse bin ich auf die EGLV-Stellen gestoßen und habe mich daraufhin auf einen Ausbildungsplatz beworben. Als ich das Unternehmen bei einem Tag der offenen Tür näher kennengerlernt habe, wurde auch mir die Teilzeitausbildung als Kauffrau für Büromanagement empfohlen.
Was ist das Besondere an einer Ausbildung in Teilzeit?
Nicole: Bei einer Ausbildung in Teilzeit ist der wöchentliche und tägliche Arbeitsumfang reduziert. Sodass die Betreuung der Kinder und die Arbeit gut aufeinander abgestimmt werden kann.
Was ist für dich das Besondere an einer Teilzeitausbildung?
Affi: EGLV gibt Müttern die Möglichkeit die Ausbildung in Teilzeit zu absolvieren. Im Gegensatz zu den Vollzeit-Azubis reduziert sich unsere tägliche Arbeitszeit auf 6 Stunden. Somit lässt sich die Vereinbarkeit von Ausbildung und Familie besser gestalten. Die Berufsschule besuchen wir zusammen mit den Vollzeit-Azubis. Generell haben wir die gleichen Rechte und Pflichten wie alle anderen Azubis.
Bei mir kommt noch hinzu, dass ich nicht gut deutsch spreche. EGLV unterstützt mich dabei mein Sprachniveau zu verbessern. Dazu besuche ich nebenbei noch eine Sprachschule. Es ist nicht einfach für Leute wie mich, aber wenn man es will, schafft man es auch.
Ausbildung und Kinder: Wie klappt das? Was ist schwierig
Nicole: Am Anfang der Ausbildung musste es sich bei mir erstmal einspielen. Die Kinder morgens zur Kita/in die Schule bringen und sich dann selber auf den Weg zur Arbeit machen. Nach einer Weile war der Tagesablauf aber geregelt. Was ich schwierig finde, ist die Betreuung der Kinder und die Lernzeit für die Schule unter einen Hut zu bringen. Wenn die Kinder abends im Bett sind, muss ich noch für die Schule lernen. Das ist schon eine Herausforderung für mich aber dennoch machbar.
Wie klappt es bei dir?
Affi: Das schwierigste bei mir ist, wenn mein Kind krank ist. Ich stecke mich oft bei meinem Sohn an und kann dann kaum in der Nacht schlafen. Am nächsten Morgen bin ich auf der Arbeit müde. Außerdem habe ich wenig Zeit für mich selbst um mal etwas zu unternehmen.
Wie ist dein Tagesablauf organisiert?
Nicole: Ich stehe morgens um halb 6 auf um mich fertig zu machen anschließend wecke ich meine Kinder. Dann wird zusammen gefrühstückt und sich für die Schule/Kita fertig gemacht. Um 7 Uhr bringe ich mein Kind zur Kita und fahre danach zur Arbeit. Um 14:30 Uhr mache ich mich dann wieder auf dem Heimweg um mein Kind von der Kita abzuholen. Zuhause angekommen werden alle anfallenden Aufgaben wie Haushalt, Besuch beim Arzt oder Besuch bei den Freunden erledigt. Um 19:30 Uhr gehen die Kinder ins Bett. Ab diesen Zeitpunkt habe ich dann auch mal Zeit für mich oder ich nutze die Zeit zum Lernen.
Affi: So lauft mein Tag. Ich stehe um 6:30 Uhr auf und gehe duschen. Danach bereitete ich das Frühstück von meinem Sohn vor. Dann wecke ich ihn auf, manchmal will er nicht aufstehen, dann trage ich ihn etwa 5 min und bis er richtig wach ist. Während er frühstückt, mache ich seine Brotdose fertig. Das Umziehen und Zahne putzen dauert ein bisschen länger. Um 7:30 Uhr machen mein Mann und mein Sohn sich auf den Weg zum Kindergarten. Ich mache mir noch einen Kaffee und gehe zur Arbeit. Ich brauche zirka zehn Minuten zu Fuß. Ich arbeite von 08:00 bis 14:30 Uhr. Nach der Arbeit habe ich kurz Zeit, Erledigungen zu machen und gehe beispielsweise einkaufen. Anschließend hole ich Levi vom Kindergarten ab. Montags bringe ich Levi zur Musikschule und an den anderen Tagen gehen wir nach dem Kindergarten auf den Spielplatz oder spazieren, je nachdem was er gerne unternehmen möchte. Um 20:00 geht unser Sohn ins Bett, dann habe ich etwas Zeit mich auszuruhen oder was für die Schule zu machen. So endet unser Tag.