Unsere ersten vier Wochen bei den Verbänden (EGLV)
Zwei Ausbildungsgruppen von den Standorten Bottrop und Lünen berichten über ihren Start ins Berufsleben und ihre ersten vier Wochen bei den Verbänden
Schrauber*innen, Maschinenversteher*innen oder anders gesagt Mechatroniker*innen und Industriemechaniker*innen: Das sind nur zwei der insgesamt fünfzehn Ausbildungsberufe und vier dualen Studiengänge, die von Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) angeboten werden. Als Deutschlands größter Abwasserentsorger und Betreiber von Kläranlagen bieten EGLV den Auszubildenden und jenen, die es werden wollen, eine sichere Perspektive in einem spannenden und abwechslungsreichen sowie nachhaltigen Berufsumfeld.
Um mehr über den Beruf und die Ausbildung zu erfahren, berichten uns zwei Ausbildungsgruppen von den Standorten Bottrop und Lünen über ihren Start bei EGLV:
Los ging es für alle Auszubildenden am 1. August 2022 mit einer Einführungsveranstaltung. Hier gab es reichlich Informationen von und über EGLV als Arbeitgeber. Die Einführungsveranstaltung war eine tolle Möglichkeit für die Neuen, ihre Ausbilder*innen sowie die anderen Auszubildenden bzw. dual Studierenden sich kennenzulernen. Beendet wurde der Tag mit einer Führung durch die Essener Hauptverwaltung, dem sogenannten Emscher-Haus. Am zweiten Tag sorgte dann eine Bereisung unter anderem zu dem Klärwerk Emschermündung und der Kläranlage Bottrop für einen praxisnahen Einblick in unsere Aufgaben und eine erste Orientierung im Verbandsgebiet.
Nach den ersten beiden Tagen, die für alle Auszubildenden gleich waren, ging es dann am dritten Tag direkt mit dem Einstieg in die eigentliche Ausbildung los.
Mechatroniker*in, Lünen: Die ersten Tage in unserer Ausbildung bei der Instandhaltung Lünen als Mechatroniker*in sind schon vorbei. Angefangen mit Teambuildingspielen zum Kennenlernen bis hin zu den ersten praktischen Erfahrungen als Mechatroniker*in war in den ersten zwei Wochen alles dabei. Los ging es am Mittwoch mit einer Vorstellungsrunde und einer Führung über das Betriebsgelände. Das eine oder andere Teamspiel, um unseren Teamgeist zu stärken, durfte natürlich auch nicht fehlen. Schon früh haben wir mit den Grundlagen der Metallverarbeitung wie dem Messen, Lehren, Anreißen, Körnen und Feilen angefangen. Wir haben zum Beispiel ein Anreißblech und einen U-Stahl mit den dafür vorgesehenen Bearbeitungsverfahren bearbeitet, nachdem uns jedes Bearbeitungsverfahren in der Theorie vorher ausführlich erklärt wurde. Anfangs waren wir noch aufgeregt und unsicher, aber unsere Ausbilder*innen sowie Azubi-Kolleg*innen haben uns unterstützt, wo sie nur konnten. So konnten wir unser erstes Projekt, das Anreißblech, erfolgreich abschließen. In den darauffolgenden Wochen ging es in unserer Ausbildung spannend weiter und wir fertigten viele weitere Projektarbeiten an. Vom Sägen eines Flachstahls bis hin zum Bohren, Senken und dem Herstellen von Gewinden in Bauteilen war alles dabei. Dadurch wurden wir immer vertrauter mit den manuellen Fertigungsverfahren der Metallverarbeitung. Darüber hinaus eigneten wir uns auch in der Berufsschule weiteres Wissen an. Der Aufbau einer direkten sowie indirekten pneumatischen Steuerung und die Funktionsweise eines doppelt- und einfachwirkenden Zylinders wurde uns in dem Fach Steuer- und Regelungstechnik erklärt. Zudem beschäftigten wir uns in den Fächern Technik und Elektrotechnik mit den Grundlagen der angewandten Physik.
Ein Highlight in den ersten Wochen unserer Ausbildung war die erfolgreiche Teilnahme an dem Brandschutzhelferlehrgang, bei dem wir unter anderem erklärt bekommen haben, was ein Brand überhaupt ist und wie wir in der Praxis ein kontrolliertes Feuer richtig zu löschen haben. Wir haben außerdem Besuch von unseren Kolleginnen und Kollegen aus der Jugend- und Auszubildenenvertretung in unserer Ausbildungswerkstatt bekommen, wobei sie sich persönlich und deren Amt als Jugend- und Auszubildendensprecher vorgestellt haben. Dabei gaben sie uns einen Überblick über ihre Arbeit und über die von ihnen organisierten Veranstaltungen, wie z. B. der JAV-Versammlung oder dem Azubi-Fest.
Industriemechaniker*in, Bottrop: Der Mittwoch nach den beiden Einführungstagen startete mit einem Kennenlernen der Auszubildenden aus dem zweiten Lehrjahr am Standort Bottrop. Danach durften wir unsere Arbeitskleidung anprobieren und nach einem ausgiebigen Mittagessen war der erste Arbeitstag im Betrieb auch schon beendet. In den nächsten Tagen setzten wir uns mit der Grundlagenausbildung auseinander. Nach der Erklärung und dem Einsortieren des Werkzeugs am eigenen Arbeitsplatz wurden wir noch mit vielen weiteren Arbeitsgeräten vertraut gemacht und ehe man zweimal Emschergenossenschaft und Lippeverband sagen konnte, haben wir schon gefeilt, gesägt, gekörnt, geprüft und entgratet, was das Zeug hält. Auch in den darauffolgenden Wochen ging es spannend weiter. Montag und Dienstag stand Berufsschule auf dem Plan. Neben den berufsorientierten Fächern, wie zum Beispiel Instandhaltungsprozesse, Montageprozesse, Fertigungsprozesse und technisches Zeichnen, dürfen dort auch die allgemeinbildenden Fächer wie Deutsch nicht fehlen. In den folgenden Tagen haben wir an unserer Projektarbeit weitergearbeitet, ehe wir am Freitag eine Einweisung zur Bohrmaschine bekommen haben. Nach der Einweisung durften wir auch direkt in der Praxis loslegen. Danach stand wie jeden Freitag das Aufräumen der Werkstatt sowie das Schreiben der Wochenberichte an. Abschließend lässt sich zu unseren ersten Wochen bei EGLV sagen, dass die Zeit wirklich schneller vorbeigegangen ist, als wir gedacht haben und wir wirklich sehr herzlich von allen Beschäftigten und anderen Auszubildenden aufgenommen wurden. Letztlich bleibt noch zu sagen: Ab 2023 gibt es die Ausbildung zum/zur Industriemechaniker*in auch in Lünen!